In den 1990er Jahren hatte die Integration von IT-Systemen und Applikationen u.a. in Form von »EDI« (Electronic Data Interchange) noch eine durchaus positive Tönung. Diese ging dann allerdings in der Folge mit EAI (Enterprise Application Integration) und den damit assoziierten Schwierigkeiten rasch verloren. Obwohl bekannte (bspw. SOA – service-orientierte Architekturen), neuere (bspw. Microservices) und auch »gehypte« Architekturansätze (bspw. Blockchain und andere distributed ledger Technologien) durchaus immer wieder auch neue Heilsversprechen und »Silver Bullets« mit sich brachten und bringen, ist das Problem der Integration aber auch nach 30 Jahren anscheinend immer noch nicht befriedigend gelöst. Im Gegenteil: Der Bedarf nach zusätzlicher Integration der IT Landschaft – man denke nur an Cloud und SaaS Applikationen, API Management oder das Internet of Things (IoT) – steigt exponentiell. Vor dem Hintergrund einer Trade-Off Analyse von Architekturen argumentiert der Vortrag einerseits, dass dieses Feld aus fundamentalen (naturwissenschaftlich-logischen) Gründen niemals abschließend behandelt werden kann, er zeigt aber andererseits auch mögliche Auswege aus diesem nicht trivialen und unangenehmen Dilemma (vgl. den Titel). Behandelt werden unter anderem die folgenden Punkte:
- Integration 4.0 – Wie sich (IT-)Integration fundamental von anderen »Wellen« in der IT unterscheidet
- Hybride Integration – Welche Architekturanforderungen und Architekturmuster heute prävalent sind (oder in naher Zukunft sein werden)
- Theoretische Perspektive – Warum komplexe Anforderungen auch komplexe Lösungen erfordern und man sich das auch nicht »schön reden« kann: Von W. Ross Ashbys »Law of requisite variety« (1956) über FLP (1985) zum CAP Theorem.
- Praktischer Perspektive – Wie man prinzipiell zu praxisgerechten Lösungen kommen kann: Stichwort Integrationsplattform.