IQ® Survey 2017 von PwC untersucht seit zehn Jahren Technologietrends in Unternehmen. Der »Digital IQ« dient dabei als Messgröße, wie gut Unternehmen den Wert von Technologie verstehen und wie eng dieser in der Gesamtorganisation verankert ist: Je höher der Digital IQ eines Unternehmens ist und je umfassender die digitale Strategie, umso besser steht es um die finanzielle Leistungsfähigkeit. Aber: Nur 52% der weltweiten Führungskräfte stufen den Digital IQ ihres Unternehmens als hoch ein.

Der Finanzbereich hat bei der Digitalisierung aber das höchste Potenzial, weiß Agatha Kalandra, Partnerin und Digital Finance-Expertin bei PwC Österreich:

»Jede strategische Entscheidung basiert auf Unternehmenszahlen. Wenn diese in Echtzeit bereitstehen, werden auch Entscheidungen in Echtzeit getroffen. Finanzabteilungen müssen ihre finanziellen und nicht finanziellen Daten aus internen und externen Quellen künftig perfekt analysieren können. Sie liefern dem Unternehmen damit verlässliche Zukunftsszenarien, um das Geschäft erfolgreich zu steuern und somit einen strategischen Vorteil.«

CFOs als Treiber der Digitalisierung

Laut Umfrage sehen es auch mehr als die Hälfte aller heimischen CFOs als ihre Aufgabe an, das Thema Digitalisierung im Finanzbereich zu treiben (53%), 37% hingegen sehen den gesamten C-Level in der Pflicht. Nur rund 11% der Befragten schreiben diese Aufgabe dem CIO/CDO zu.

Dieter Harreither, Partner und Leiter des Bereichs Technology Consulting bei PwC Österreich:

»Wenn Unternehmen heute erfolgreich sein wollen, müssen sie in digitale Lösungen investieren. Doch erstaunlich viele Unternehmen sind nicht in der Lage, von ihren Investitionen in digitale Technologie wirklich zu profitieren. Führungskräfte haben die Aufgabe, unter der Masse und Vielfalt der verfügbaren Technologien jene zu identifizieren, die am besten zu ihrer Strategie passen und als Investitionen am sinnvollsten sind. Ihre Herausforderung besteht darin, sich genau zu überlegen, wie neue Investitionen die derzeitigen und zukünftigen Geschäftsmodelle stärken und finanzielle Ergebnisse erwirtschaften können.«

In Österreich haben rund drei Viertel der CFOs in den kommenden zwei Jahren Digitalisierungsprojekte geplant: die Automatisierung ihrer Finanzprozesse mit Robotics (17%), die Konsolidierung der Finanzsysteme (17%), die Umstellung der Reporting Factory (17%), die Automatisierung des Performance Managements (17%) oder die Migration auf SAP S/4 Hana (8%).