Im Frühjahr 2021 wurde ein Cloud Programm in der ERSTE Digital gestartet mit dem Ziel einen bedeutsamen Anteil der Applikationen in die Cloud zu migrieren. Gestartet wurde mit der Entwicklung einer Cloud Strategie, die sich an der übergeordneten IT-Strategie orientierte. Diese Cloud Strategie hatte als Ziel das „WARUM Cloud?“ zu definieren. Sie war die Basis für die Entwicklung strategischer Cloud Principles, der Erstellung einer Cloud Vision und der Definition von Zielen für die ERSTE Digital.

Aufbauend auf der Cloud Strategie wurden 4 Streams mit unterschiedlichen Zielen beauftragt.

  1. Entwicklung eines Cloud Operating Models, das definiert, WIE man die Cloud operativ betreibt.
  2. Entwicklung einer Cloud Architektur, die beschreibt WAS für architektonische Anforderungen an Applikationen gestellt werden, die in der Cloud betrieben werden.
  3. Entwicklung einer Cloud Security, die die wichtigsten Aspekte bei der Cloud Nutzung beschreibt und Mindestanforderungen aus Sicht der Security und Compliance für IaaS, PaaS und SaaS beschreibt.
  4. Durchführung eines Assessments der gesamten Applikationslandschaft, um festzulegen WAS, WANN und WIE in die Cloud migriert wird.

In diesem Beitrag wollen wir uns unter anderem mit der Methodik auseinandersetzen, die in der ERSTE Digital angewandt wurde, um die bestehende Applikationslandschaft zu bewerten. Wir werden hören welcher Ansatz gewählt wurde, um Applikationen zu gruppieren, damit diese Gruppen gesondert behandelt werden können. Wir gehen darauf ein, wie die Target Architektur in der Cloud bestimmt wurde und welche Herausforderungen eine Multi-Cloud Strategie mit sich bringt. Schließlich erfahren wir, welche Überlegungen für die Entwicklung von Cloud Principles empfehlenswert sind und welchen Spagat die Architektur manchmal machen muss, um bestehenden Principles zu folgen.